Natürliche Polyamide sind Proteine und Peptide, zu denen beispielsweise Seide und Wolle, sowie Haare und Eiweiß zählen. Synthetisch hergestellte langkettige aliphatische Polyamide, kurz PA, sind die ältesten brauchbaren synthetischen Fasern und gehören heute zu den mengenmäßig bedeutendsten Kunstfasern. Polyamid 66 wird auch Nylon genannt, nach der ersten reinen Synthesefaser, die von den US-amerikanischen Konzern DuPont in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erfolgreich auf den Markt gebracht wurde. Ursprünglich sollte Nylon als Synonym für „Strümpfe“ gelten. Vor allem im angelsächsischen Raum wurde Nylon als Gattungsname für lineare aliphatische Polyamide verwendet, der ersten vollständig synthetisch hergestellten Kunstfaser.
Die deutsche Antwort auf Nylon heißt Perlon. Sie bestand aus Polyamid 6 und wurde in den 1930er Jahren von Paul Schlack für die I. G. Farbenindustrie AG in Berlin entwickelt.
Polyamid-Fasern zeichnen sich durch eine sehr hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit aus. Sie sorgen für einen guten Feuchigkeitstransport, d.h. Nässe wird vom Körper weg transportiert. Textilien aus Polyamid-Fasern oder Mischgeweben sind darüber hinaus besonders knitterarm und sind resistent gegen Bakterien und Milbenbefall. Daher ist die häufigste Verwendung für Textilien aus Polyamid oder mit einem Polyamidanteil der Sportbereich. Ein Vorteil ist auch, dass man Polyamid-Fasern problemlos in Textilien mit anderen synthetischen oder Naturfasern kombinieren kann wie beispielsweise Baumwolle und Elastan.
Was versteht man unter Elastan?
Elastan ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser, die zudem sehr haltbar ist. Da Elastan sehr elastisch und passgenau ist, wird es vor allem für Sportbekleidung, Unterwäsche und Strümpfe verwendet. Elastan, in den USA auch „Spandex“ genannt, besteht zum größten Teil aus Polyurethan. Die Dehnbarkeit kann bis zu 700% betragen. Anschließend kehrt das Material weitestgehend in seine Ausgansform zurück. Eigenschaften, die Elastan geradezu prädestinieren für den Einsatz, wo eine hohe Elastizität nicht nur gewünscht wird, sondern auch notwendig ist wie bei Bündchen, aber auch bei Strumpfhosen und Unterwäsche. Durch die Faser lässt sich aber nicht nur eine dauerhafte Elastizität erzielen, sie ist zudem nicht knitteranfällig, alterungsbeständig und erzeugt ein angenehmes Tragegefühl.
Worin liegen die Vorteile von Baumwolle?
Baumwolle ist eine reine Naturfaser. Wenn die Kapsel der Baumwollfrucht reif ist, platzt diese und hervor treten die watteähnlich behaarten Samenkörner. Diese werden zu Baumwollfäden versponnen, die sich durch eine besondere Festigkeit auszeichnen. Textilien aus Baumwoll-Gewebe sind weich und trotzdem strapazierfähig. Darüber hinaus sind sie recht pflegeleicht, saugstark und für Allergiker geeignet. Baumwolle lässt sich problemlos einfärben und ist nahezu ideal, um mit anderen Fasern wie Polyamid, Acryl oder Elastan zu hochwertigen Mischgeweben kombiniert zu werden.
Was ist bei der Pflege von Mischungen aus Baumwolle, Polyamid und Elastan zu beachten?
Unsere warmers, neckshirt, tights und silversun von warm X bestehen aus Gewebe-Mischungen, die sich in unterschiedlichen Mengenverhältnissen aus Baumwolle, Polyamid und Elastan zusammensetzen. Reines Baumwollgewebe kann durchaus höheren Temperaturen ausgesetzt werden. In Verbindung mit dem verarbeiteten Silberfaden sollte aber ein Wollwaschmittel im Wollwaschgang (kein Trockner, keine Bleiche) bei 30° Anwendung finden. Verwenden Sie Wollwaschmittel und vermeiden sie das Trocknen der Wäsche im Trockner. Ebenso sollte auf ein zu heißes Bügeln verzichtet werden. Durch die glättenden Eigenschaften der synthetischen Fasern ist ein solches meist auch überflüssig.